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Unterstützen: Freya and the False Prophecy

Die nordische Mythologie ist schon lange eine Inspirationsquelle für große und kleine Entwickler rund um den Globus. In der Regel wird aus dem vielschichtigen Material aber doch nur eine Action-Orgie mit bärtigen Hünen, riesigen Äxten und literweise Blut gestrickt. Der Kampf steht zwar auch in Freya and the False Prophecy im Vordergrund, aber das kleine Team von Unsigned Double will dennoch kein Wikinger-Spiel wie jedes andere machen.

Die Hauptfigur ist darum auch kein zotteliger und muskelbepackter Berserker, sondern eine leichtfüßige Shield-Maiden. Also eine unerschrockene Kriegerin mit Axt und Schild, die nach Ansicht vieler Forscher gar nicht so selten waren. Nach einem Beutezug auf hoher See gerät ihr Schiff in einen üblen Sturm, an dessen Ende sie sich allein am Strand wiederfindet. Gerade noch dem Tod entkommen muss sie feststellen, dass das wahre Unheil noch vor ihr liegt. Offenbar ist ihre Heimat bei den Göttern in Ungnade gefallen und wilde Bestien streifen durch das Land. Auf der Suche nach Antworten beschließt sie also, die neun Reiche des Yggdrasil zu bereisen und den Göttern persönlich entgegenzutreten.

Vor diesem Hintergrund erlebt ihr aber nicht etwa ein Hack & Slash à la God of War oder Dante’s Inferno. Die Entwickler inszenieren Freyas Reise stattdessen als zweidimensionales Metroidvania. Neben Bosskämpfen, alternativen Routen, zahlreichen Hüpfpassagen und einer handvoll Nebenfiguren darf da natürlich auch ein stetig wachsendes Repertoire an Fähigkeiten nicht fehlen. Im Laufe des Spiels dürft ihr daher in einem Talent-Baum immer neue Attacken sowie aktive und passive Talente freischalten, die euch insbesondere die Kämpfe erleichtern sollen. Letztere sollen nicht zuletzt durch Ausweichrollen und den geschickten Einsatz des Schildes eine zusätzliche Portion Dynamik und Tiefgang bekommen.

Die für meinen Geschmack etwas zu reduzierte Optik erinnert mich stellenweise zwar noch zu sehr an Flashgames, aber mit dem entsprechenden Feinschliff könnte aus den handgezeichneten Grafiken sicher ein Augenschmaus wie Pinstripe & Co. werden. Schon jetzt über jeden Zweifel erhaben ist dagegen die epische Musik aus der Feder der Südafrikanischen Komponistin Martinique du Toit.

Wenn euch die Thematik anspricht und/oder ihr etwas mit Metroidvanias bzw. Action-Plattformern anfangen könnt, dann solltet ihr euch unbedingt die rund 20 Minuten Zeit nehmen, um die kostenlose Demo zu Freya and the False Prophecy zu spielen. Und wenn ihr Spaß hattet, dann werft doch ein paar Euro bei Kickstarter in den Topf. Ziel sind recht bescheidene 20.000 € und sollte das erste Stretch Goal erreicht werden, dann gibt es neben der PC-Version auch einen Port für Nintendos Switch.

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