Nachdem sich in der ersten Episode von Supreme League of Patriots noch alles um die Einführung der Charaktere und Kyles Teilnahme bei America’s Got Superpowers drehte, schalten No Bull Intentions einen Gang hoch und liefern eine rundum gelungene Episode ab.
Kyles kleiner Unfall am Ende der ersten Episode hatte zur Folge, dass ihr nun permanent in der Rolle des Purple Patriot unterwegs seid und der ist nicht nur toll synchronisiert, sondern auch ganz klar das Highlight der Episode (und vermutlich auch der ganzen Staffel). Wirklich heldenhaftes bekommt ihr zwar noch immer nicht zu tun, aber er ist so herrlich politisch inkorrekt, dass selbst die Entlassung aus dem Krankenhaus oder die Beantragung eines Superhelden-Führerscheins Spaß macht.
Er macht seinem Namen wirklich alle Ehre und vereint alle Klischees, die einem bei dem Gedanken an konservative Republikaner so in den Sinn kommen. Er hasst Hippies, hat eine unterschwellige Angst vor Homosexuellen und natürlich gehören in seinem antiquierten Weltbild Frauen nicht hinter das Lenkrad und alle Kommunisten direkt hinter Gitter. Dass man trotzdem ungeniert über seine Sprüche lachen kann, liegt nicht zuletzt daran, dass der Purple Patriot in seinem Kumpel Mel stets einen Gegenspieler hat, der ihn immer wieder daran erinnert, wie sehr er sich gerade wieder daneben benimmt. Außerdem ist immer klar, dass Kyle, der Mann hinter der Maske, eigentlich das genaue Gegenteil dieses Überpatrioten ist.
Anspruchsvolle Aufgaben gibt es auch in dieser Episode keine, aber dafür sind die Aktionen meist etwas nachvollziehbarer als zuvor, auch wenn ihr hier und da noch immer zwingend mit Mel gesprochen haben müsst, bevor ihr die gewünschte Aktion endlich ausführen könnt. Eine Handvoll neuer Schauplätze sorgt zudem für etwas mehr Abwechslung.
An der Spielzeit hat sich mit rund 3h zwar nichts geändert und Puzzles sucht ihr auch wieder vergeblich, aber darüber konnte ich dank der amüsanten Dialoge locker hinwegsehen. Sollte man in der letzten Episode das Niveau halten oder sogar noch steigern können, dann kann ich durchaus eine Empfehlung aussprechen, vorausgesetzt, ihr könnt etwas mit Comedy à la Family Guy, South Park und Co. anfangen.
Update: Die dritte und letzte Episode lässt euch den Terroranschlag eines alten bekannten verhindern und hält das gute Niveau von Patriot Frames. Alle drei Episoden zusammen kommen auf etwa 8-10 Stunden Spielzeit und sind für Adventure-Fans einen Blick wert, wenn euch der Humor zusagt. Auf Steam ist inzwischen auch eine Demo erhältlich.
Zum Test der ersten Episode von Supreme League of Patriots
Entwickler: No Bull Intentions | Publisher: Phoenix Online Studios
Genre: Adventure / Point & Click / Comedy | Plattform: Win / Mac / Linux
Preis: ca. 13 € direkt beim Publisher oder 15 € auf Steam. Einzelne Episoden kosten 6 €.
Release: Januar 2015 | Website
Eine Antwort auf „Kurz-Review: Supreme League of Patriots – Ep.2: Patriot Frames“
Sieht ziemlich durchgeknallt aus… Und lustig. 🙂