Entwickler: Maxim Karpenko / Leonid Yurchenko / Boneyard Audio
Genre: Strategie / Build Up / 2D | Plattform: Browser (Flash)
Release: Mai 2013 | hier spielen
Eines der prägendsten Spiele meiner Kindheit war sicher Westwoods Dune II auf dem Mega Drive. Es war mein erstes Strategie-Spiel überhaupt und zog mich mit den futuristischen Einheiten, den drei Fraktionen und der grandiosen Spielwelt schnell in seinen Bann. Als ich dann kürzlich MARS Colonies in all seiner Pixelpracht sah, musste ich daher auch sofort wieder an den Klassiker von damals denken.
Dabei haben die beiden Spiele eigentlich nur die Retro-Optik und den kargen Wüstenplaneten – statt Arrakis ist es nun eben der Mars – als Gemeinsamkeiten vorzuweisen. Das Gameplay von Mars Colonies kann man eher mit Aufbau-Spielen wie Siedler vergleichen, denn es geht vornehmlich darum, Kolonien zu bauen. Feindliche Truppen und kleinere Scharmützel gibt es zwar auch hier, aber darauf habt ihr nur bedingt Einfluss, denn ihr könnt den Einheiten nur Verhaltensweisen vorgeben und (fast) keine direkten Befehle.
Die meiste Zeit verbringt ihr mit dem Bau der Kolonie und dem Verwalten von Ressourcen. So eine Basis auf dem Mars versorgt sich nämlich leider nicht von allein und so müsst ihr nicht nur Quartiere für eure Mitarbeiter bauen, sondern auch noch Nahrung produzieren und sicherstellen, dass stets genügend Sauerstoff verfügbar ist. Auch die Stromversorgung und die Gewinnung von Wasser sind für das Überleben im Wüstenstaub unabdingbar.
Die wichtigste Ressource und der eigentliche Grund für eure Mission ist ein blauer Kristall, der auf dem Mars abgebaut werden soll und im Spiel als Währung dient. Damit könnt ihr bei Bedarf auch die anderen Ressourcen einkaufen, falls euch der Abbau gerade zu mühsam ist oder es mal schnell gehen muss. Außerdem könnt ihr mit Geld auch neue Kolonisten auf den roten Planeten locken.
Die wuseln selbstständig umher und kümmern sich ohne euer Zutun darum, Ressourcen zu transportieren, Gebäude zu bauen oder Eindringlinge zu bekämpfen. Da jeder Kolonist über individuelle Stärken verfügt und sich die Prioritäten während einer Mission natürlich immer wieder etwas ändern, könnt ihr jeder Figur auch Aufgaben zuweisen. Auf diese Weise könnt ihr z.B. besonders gute Schützen direkt für die Verteidigung der Basis einteilen. Das kann später ziemlich wichtig werden, denn ihr bekommt immer mal wieder Besuch von Weltraumpiraten, die teilweise sogar eigene Basen haben.
Die Komplexität der großen Strategie-Spiele hat MARS Colonies zwar nicht zu bieten, aber dafür eine ausgesprochen liebenswerte Retro-Aufmachung und es lässt sich auch noch direkt im Browser spielen. Derzeit vermisse ich noch eine Speicherfunktion, aber eventuell kommt das ja noch in einem Update.
4 Antworten auf „Web-Tipp: MARS Colonies“
Klingt ja ganz nett, abgesehen von der fehlenden Speicherfunktion. Wie lange dauert denn ein Spiel ungefähr, vom Beginn bis zum glorreichen Sieg?
Werd ich mal probespielen, sobald ich zuhause bin. Aber wieso genau erinnert dich das denn jetzt an Dune ? ^^
Wüste, Weltraum, Strategie und Retro-Grafik, das wird ja wohl als Begründung reichen 😛
😀
Das ist wie: Klassiker, Italiener, Pilze = Super Mario? Nein. Pasta Funghi 😛