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Unterstützen: DreadOut

*DreadOut ist inzwischen auf Steam erschienen und kostet ca. 15 €. Ein ausführliches Review folgt in Kürze.

Entwickler: Digital Happiness | Plattform: PC / Mac / Linux
Genre: Action-Adventure | Horror | 3D
IndieGoGo Kampagne | Website | Steam Greenlight | Demo

Capcoms Resident Evil und Konamis Silent Hill sind zweifellos die populärsten Vertreter des – inzwischen leider schwächelnden – Horror-Genres, doch neben diesen beiden Serien gibt es noch eine weitere Serie, die vielen Spielern das fürchten gelehrt hat. Mit Project Zero – in den USA Fatal Frame genannt – schockte auch Tecmo ab 2001 Spieler auf der ganzen Welt. Es folgten drei weitere Teile, aber offenbar sind richtige Horror-Spiele heutzutage ein zu großes Risiko für die Publisher, denn Teil 4 schaffte es schon gar nicht mehr in den Westen und blieb somit – von der Fanübersetzung abgesehen – den japanischen Wii Spielern vorbehalten. Die Macher von DreadOut hält das aber nicht davon ab, mit ihrem eigenen kleinen Horror-Spiel dem großen Vorbild nachzueifern.

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Die Tecmo Reihe hatte ein wirklich geniales Spielelement: die Kamera. In allen Teilen schaut man den Großteil der Spielzeit durch den Sucher einer geheimnisvollen Kamera und betrachtet so die Spielwelt auf eine ganz eigene Weise. In den dunklen Gängen alter japanischer Anwesen lauerten natürlich immer wieder Geister auf euch und die konnten nur mit ein Paar hastigen Schnappschüssen vertrieben werden. Im Grunde setzt DreadOut auf genau das gleiche Konzept und ersetzt die altmodische Kamera durch ein Smartphone. Das hat offenbar einen echt guten Akku und dient hier nicht nur als Kamera sondern gleichzeitig auch noch als Taschenlampe.

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Mit diesem digitalen Allzweckmesser bewaffnet, schleicht ihr in Form einer jungen Frau – natürlich in Schuluniform – über indonesische Hinterhöfe und durch düstere Wohnhäuser. Dabei begegnet ihr immer wieder Geistern und Kreaturen, deren Design sich an der indonesischen Mythologie orientiert. Für die Umsetzung nutzt man die Unity Engine und bewegt sich damit ungefähr auf einem Level mit dem Vorbild. Das klingt alles sehr nach Project Zero mit anderem Namen und die kurze Demo zeigt auch schon, dass es sich nicht viel anders spielen wird. Für etwas frischen Wind sorgen aber hoffentlich das indonesische Setting und die Side-Quests, die man neben der linearen Hauptstory noch implementieren möchte.

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DreadOut ist bereits seit etwa 2 Jahren bei Digital Happiness in Arbeit. Das kleine Team stammt aus Indonesien und dort steckt die Spieleindustrie noch in den Kinderschuhen. Die meisten Entwickler und Publisher setzen dort, wie im Rest Asiens, vor allem auf Titel für Smartphones und den boomenden Free to Play/Online-Markt. Die Suche nach einem Investor für ein richtiges Spiel gestaltet sich dementsprechend schwierig, doch die Jungs von Digital Happiness wollen keine Kompromisse machen und halten an ihrer Idee fest. Leider ist Kickstarter nur in bestimmten Regionen verfügbar und daher bittet man nun bei Indiegogo um die Unterstützung der Horror-Fans.

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Aufgrund der geringeren Reichweite haben es Projekte dort zwar um einiges schwerer, aber mit gerade mal 25.000 $ fällt das Minimal-Ziel auch ziemlich klein aus. Für 15 $ könnt ihr euch eine DRM-Freie Version des fertigen Spiels sichern und werdet sogar in den Credits erwähnt.

Die Qualität eines echten Project Zero wird DreadOut womöglich nicht erreichen, aber gruseliger als ein Resident Evil 6 wird es ganz bestimmt und das Genre kann derzeit jeden Titel brauchen.

8 Antworten auf „Unterstützen: DreadOut“

Endlich wird mein geheimer Traum wahr und ich kann als Mädchen in Schuluniform über indonesische Hinterhöfe schleichen! Ernsthaft betrachtet sieht das Projekt ja sehr gut aus und Qualität schadet dem Genre sicherlich nicht. Nur: Langsam verliere ich den Überblick bei dem ganzen Unterstützen hier und da und nicht ein Spiel davon ist bislang erschienen….

Ja genau, nur von denen, ansonsten wurden ja schon einige crowdfinanzierte Spiele veröffentlicht. Sogar „unser“ kleines Knock-knock lässt noch auf sich warten!

„Es folgten drei weitere Teile, aber offenbar sind richtige Horror-Spiele heutzutage ein zu großes Risiko für die Publisher, denn Teil 4 schaffte es schon gar nicht mehr in den Westen“

Kann man so nicht sagen, immerhin ist das Project Zero 2 Remake für Wii anschließend doch gekommen.

Warum 4 nicht rauskam, obwohl es zunächst von Nintendo angekündigt wurde, bis sie dann doch „Ne, wir bringens nicht und geben die Releaserechte auch an niemand andren raus“ gingen, ist wieder komplett Spekulationssache, weil die Japaner ja nun mal meist keine Infos zu sowas rausrücken.

DreadOut hat mir, als es für Steams Greenlight eingegliedert wurde, mal ins Auge gestochen. Bisher sieht das „Kämpfen“ mit dem Smartphone aber noch ziemlich schrecklich aus.

Ein bereits lokalisierter Port wie Project Zero 2 für die Wii ist eben wesentlich günstiger als den neuen Teil noch zu lokalisieren.

Fand das Kämpfen in der Dreadout Demo ganz okay, aber es fehlte noch an Tiefgang.

Bei Wiki ist die Rede von „slight changes to dialog and notes“, also nicht komplett neu übersetzt aber ganz unabhängig davon ist die Export-Politik der Japaner ja leider schon immer etwas merkwürdig.

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