Auch wenn Greenlight inzwischen abgeschafft wurde, wird Steam jeden Tag mit digitalem Müll überschwemmt, der den guten Indiegames die Luft zum Atmen nimmt. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle zukünftig jede Woche in einem kleinen Artikel gesondert auf einige interessante und allgemein übersehene Indiegames hinweisen, die in den letzten sieben Tagen bei Steam erschienen sind.
In der Regel habe ich die Spiele nicht selbst angespielt und manchmal habe ich sie tatsächlich erst im Store entdeckt, aber in jedem Fall haben sie irgendetwas an sich, das sie für mich (und hoffentlich auch für euch) interessant macht. Wie bei der Screenshot-Parade handelt es sich also ausdrücklich nicht um Kaufempfehlungen, sondern eher um ein „Hey, das sieht irgendwie cool aus“.
Bystander
von Egor Magurin / Indovers Studio
Papers, Please war 2013 nicht nur ein echter Indie-Hit, sondern ist bis heute auch eine Inspiration für andere Entwickler. Auch in Bystander werdet ihr zum Schreibtischtäter und müsst euch durch diverse Dokumente wühlen, um schließlich über das Schicksal anderer zu entscheiden. Diesmal schiebt ihr jedoch keinen Dienst an der Grenze, sondern überwacht die Korrespondenz potentieller Staatsfeinde. Auf den ersten Blick sind die Parallelen zu Papers, Please vielleicht größer als für das Spiel gut ist, aber gut kopiert ist ja manchmal schon die halbe Miete und als Early Access ist Bystander ohnehin noch nicht fertig.
Cattails
von Falcon Development
Ich habe mich schon oft gefragt, was wohl in den Köpfen meiner Katzen so vor sich geht und Cattails kann mir diese Frage vielleicht endlich beantworten. Zumindest sollte ich sie damit etwas besser verstehen, denn hinter der schlichten Pixelgrafik steckt eine ausgewachsene (wenn auch nicht 100% realistische) Simulation. Auf vier Pfoten geht ihr auf die Jagd, verteidigt euer Revier gegen andere Vierbeiner und zieht Babykätzchen groß.
Dustwind
von Dustwind Studios / Z-Software
Mit Dustwind feierte vor wenigen Tagen auch ein Dortmunder Entwickler sein Debüt auf Steam. Optisch erinnert mich das Spiel stark an Klassiker wie Fallout 1&2 sowie Jagged Alliance 2 und tatsächlich gibt es da auch spielerisch ein paar Gemeinsamkeiten. Von den RPG-Elementen und dem post-apokalyptischen Setting solltet ihr euch aber nicht täuschen lassen, denn hier stehen vor allem hektische Echtzeit-Strategie und Mehrspieler-Gefechte (Koop & PvP) im Mittelpunkt. Das Projekt ist aktuell in den letzten Zügen der Alpha-Phase und soll Ende 2018 fertiggestellt werden.
Street Heat
von Astalo Games / PQube Limited
Für Arcade-Racer aller Art hatte ich schon immer eine Schwäche und das grelle Street Heat nutzt das geschickt aus. In der Tradition von Top-Down-Racern wie Mashed und Rock & Roll Racing könnte es zu einem echten Multiplayer-Hit (lokal & online) werden. Auf Waffeneinsatz wird zwar verzichtet, aber zufällig verteilte Gefahren und der Verzicht auf Respawns dürften trotzdem für schweißtreibende Rennen sorgen.
Mission 1545
von City Quests Media UK
Schon ein kurzer Blick auf die Screenshots hat mir gereicht, um Mission 1545 auf meine Wishlist zu setzen. Während andere Spiele das Mittelalter immer im mehr oder weniger gleichen Stil und vor allem mit vielen Brauntönen darstellen, setzt man hier auf einen auffallend grellen Comic-Look. Bei dem Versuch, einen Ordensbruder aus den Fängen des Königs zu retten, geht man offenbar auch spielerisch etwas andere Wege, denn statt dem üblichen Schwertkampf erwarten euch Stealth-Einlagen und Puzzles.
2 Antworten auf „Overlooked: Steams Indie-Neuerscheinungen der Woche #1“
Danke für die Inspiration. Street Heat kommt mal auf die Wunschliste.
„Street Heat“ sieht echt cool aus, das merke ich mir auch mal vor. Und es ist wirklich übel geworden, was auf Steam da täglich veröffentlicht wird. Und offenbar leider ohne jegliche Qualitätskontrolle, die dürfen dann die armen Erstkäufer machen.