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Logbuch: DayZ(ero) – Kapitel 9

Es tut mir leid! Ich hatte ja eigentlich gesagt, dass in diesem Kapitel alles aufgelöst wird, aber nachdem ich mir die letzte Nacht mit dem Logbuch um die Ohren geschlagen habe, ist alles etwas ausgeartet und ich muss die Geschichte leider zugunsten des Lesekomforts auf mehrere Kapitel aufteilen. Das nächste Kapitel folgt dafür aber schon in 1-2 Tagen.

In der Nacht zuvor hatten uns noch Verbindungsprobleme davon abgehalten, einen nächtlichen Ausflug auf das große Airfield zu wagen, doch schon am nächsten Abend waren wir zurück und bereit für eine weitere Nacht voller Zombies, oder zumindest glaubten wir das. Wie bereits erwähnt, werden mir die darauf folgenden Ereignisse wohl auf ewig als eines der besten und zugleich furchtbarsten Erlebnisse meiner Spielerkarriere in Erinnerung bleiben.

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Ich hatte mich gerade wieder eingeloggt und da ich noch auf Stefan warten musste, ging ich einfach noch kurz zurück, um nachzusehen, ob unser Quad noch da war. Doch an der Stelle, an der eigentlich das Quad hätte stehen sollen, fand ich nur ein grünes Fahrrad. Da ich mir ziemlich sicher bin, dass mein Quad kein Transformer war, gehe ich davon aus, dass unser Quad wohl in der Zwischenzeit einen neuen Besitzer gefunden hatte.

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Das war zwar etwas ärgerlich, aber zumindest hatte ich noch meine Ausrüstung und das große Airfield war nicht weit entfernt. Zudem war inzwischen auch Stefan wieder dabei und wir konnten uns auf die Suche nach Loot und Action machen. Da der Server gut besucht und es noch hell war, entschieden wir uns dafür, auf der Ostseite einen Weg durch die Mauer zu suchen und sowohl die Hangars als auch die Feuerwache zunächst zu ignorieren, um das Risiko vorerst zu minimieren.

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Bis zur Mauer lief das auch ganz gut und danach gab es auch nur zwei kleine Meinungsverschiedenheiten mit Zombies, die wir schnell mit unseren schallgedämpften Pistolen klären konnten. Wenig später hatten wir uns dann auch schon bis zur ersten Baracke geschlichen. Bis dahin schienen wir auch die einzigen Spieler auf dem Airfield zu sein und so konnten wir auch problemlos die Baracke durchsuchen. Leider gab es dort jedoch nicht viel zu holen, weshalb wir schnell wieder draußen und auf dem Weg zu den nördlicheren Hangars waren.

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Beute gab es zwar auch dort nicht, aber dafür machte ich eine interessante Entdeckung, die schließlich zum Dreh- und Angelpunkt der nächsten Stunden werden sollte. Als ich mit dem Fernglas auf die Lagerhallen auf der gegenüberliegenden Seite des Rollfeldes blickte, die für gewöhnlich keinen Besuch wert sind, sah ich etwas durch eines der Tore ragen. Ein Reifen hing in der Tür und für mich war klar, dass in dieser Halle ein Fahrzeug auf uns warten musste und wir uns die Halle schnellstmöglich genauer ansehen sollten.

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Zuvor schauten wir aber noch schnell ins benachbarte Gebäude, das in DayZero endlich begehbar ist, als wir Schüsse hörten. Leider konnten wir nicht genau sagen, von wo sie kamen und auch ein Blick durch die Fenster im oberen Stockwerk brachte keine Klarheit, so dass wir zunächst einen Moment abwarteten, ehe wir dann doch das Risiko eingingen und aus dem Gebäude stürmten, um in einem großen Bogen auf die andere Seite des Rollfeldes zu gelangen. Als dann die Nacht hereinbrach kamen wir schließlich ohne Feindkontakt am Ziel an.

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Bis auf ein paar vereinzelte Zombies war es an diesem Ende des Airfields äußerst ruhig und allem Anschein nach auch ungefährlich, so dass wir uns schnell in die Halle schleichen konnten. Ich hatte zwar gehofft, dass dieser Clippingfehler durch ein Fahrzeug entstanden war, aber als ich dann endlich in der Halle war, wollte ich meinen Augen kaum trauen. Vor uns stand nicht einfach nur ein Fahrzeug, sondern ein Militärjeep mit schwerem MG. Ich wusste ja, dass an den großen Helis MGs montiert waren, aber in mehr als 200 Stunden DayZ hatte ich noch nie ein bewaffnetes Fahrzeug gesehen.

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Natürlich hatte die Sache einen Haken, denn der Jeep war nicht fahrbereit. Motor, Hülle und Co. waren zwar in Ordnung und auch einen großen Benzintank gab es neben den Lagerhallen aber es fehlten zwei Räder. Da einsteigen und abhauen also keine Option war, überlegten wir, wo wir die nötigen Teile organisieren könnten. In DayZero gibt es am Airfield zwar auch etwas Industrie, wo man derartige Teile mit etwas Glück finden könnte, doch wir hatten ja erst kurz zuvor Schüsse gehört und wollten nach diesem grandiosen Fund nichts mehr riskieren.

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Die Alternative war ein Fußmarsch nach Lopatino und so setzten wir uns wieder in Bewegung, um hoffentlich bald mit Ersatzteilen zu unserem Schatz zurückzukehren. Die Nacht machte die Navigation nicht gerade einfacher aber mit dem Kompass fanden wir recht schnell den Weg und entdeckten wenig später die ersten Häuser am Horizont. Vom angrenzenden Feld aus sondierten wir zunächst kurz die Lage und näherten uns dann dem Ort, als plötzlich ein Helikopter über uns hinwegflog.

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Er kam aus südlicher Richtung und war ganz offensichtlich auf dem Weg zum Airfield. Wir wussten, dass auf diesem Server verschiedene Clans aktiv sind und somit auch in diesem Heli vermutlich eine Gruppe unterwegs war. Wir standen also vor der Frage, ob wir nun an unserem Plan festhalten und den Ort nach Ersatzteilen absuchen wollten oder doch lieber zum Airfield zurückkehren sollten, bevor der Jeep in deren Hände fiel. „Die bekommen unseren Jeep nicht!“, sagten wir uns und sprinteten wieder zurück in den Wald.

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Fortsetzung folgt…

Mein DayZ Logbuch – Geschichten eines Überlebenden:
Einleitung:
Kapitel 1 | Kapitel 2 | Kapitel 3 | Kapitel 4 | Kapitel 5 | Kapitel 6 | Kapitel 7 | Kapitel 8 | Kapitel 10 | Kapitel 11 – Finale

2 Antworten auf „Logbuch: DayZ(ero) – Kapitel 9“

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