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Koop auf der Rennstrecke: Team Racing League angespielt

Obwohl man beim Rennsport auch immer von Teams spricht, sind die Piloten am Ende doch meist eher Einzelkämpfer. Das liegt aber nicht nur am unbändigen Ehrgeiz von Hamilton, Vettel & Co., sondern auch daran, dass es im Rennen eben nur wenige Möglichkeiten gibt, um wirklich zusammenzuarbeiten. In Team Racing League von Gamious sieht die Sache jedoch ganz anders aus, denn hier kann man nur als Team gewinnen.

Am vergangenen Wochenende durfte ich an der geschlossenen Beta dieses ungewöhnlichen Top-Down-Racers teilnehmen und trotz einiger Bugs war schnell klar: Teamwork und Rennspiele passen überraschend gut zusammen. Durch die Vogelperspektive und die schlichte Low-Poly-Grafik mag man es zunächst kaum vermuten, aber Team Racing League hat doch eine gute Portion strategischen Tiefgang zu bieten. Gespielt wird stets mit zwei Teams mit je drei (nahezu) identischen Hovercrafts. Natürlich geht es im Kern nach wie vor darum, dass man vor allen anderen die Ziellinie überquert, aber das erreicht man hier nicht allein durch gute Fahrkünste.

Die Entwickler haben nämlich eine Reihe von Mechaniken eingebaut, die nicht primär dazu dienen, euch schneller ans Ziel zu bringen, sondern vor allem dazu dem anderen Team die Rundenzeiten zu versauen. Die Hovercafts verfügen über einen Magnet-Modus mit dem ihr beispielsweise kleine Blöcke aufnehmen und sie anschließend auf der Ideallinie abladen könnt. Eure Kontrahenten müssen diese dann umfahren, während euer Team einfach hindurchfahren kann. Mit eurem eingebauten Raketenantrieb könnt ihr außerdem sowohl kleine Boosts auslösen als auch andere Fahrer rösten. Und dann ist da noch der Co-Driver-Modus, bei dem zwei Teamkameraden ihre Vehikel miteinander verbinden. Auf diese Weise könnt ihr weitere Spezialfähigkeiten aktivieren, um dem dritten Fahrer einen Vorteil zu verschaffen. Neben einem praktischen Doppel-Flammenwerfer gehört dazu auch eine Energieschranke, die gegnerische Fahrzeuge zerlegt und euren Teamkameraden einen ordentlichen Schub gibt.

Will man all diese Optionen wirklich effektiv nutzen, dann sollte man natürlich – wie in einem MOBA – jedem Fahrer vorab eine bestimmte Rolle zuteilen, was den Teamgedanken noch verstärkt. Leider fällt der Einstieg dadurch aber auch nicht ganz so leicht, wie man es eigentlich von anderen Genre-Vertretern gewohnt ist. Trotz des Tutorials braucht man eine ganze Weile bis man den Rennverlauf einschätzen und sich die vielen Möglichkeiten zunutze machen kann. Die derzeit sehr kleine Community und das fehlen von Bots sowie eines lokalen Mehrspieler-Modus machen das Üben leider auch nicht gerade einfacher.

Zumindest der Mangel an Mitspielern wird aber hoffentlich bald vorbei sein, wenn das Spiel am 11. August offiziell via Steam Early Access erscheint. Bis zur finalen Versionen werden dann voraussichtlich noch etwa sechs bis zwölf Monate vergehen und in dieser Zeit sollen u.a. weitere Umgebungen abseits der etwas kargen Wüsten- und Bergsettings, integrierte Twitch-Funktionen sowie weitere Features hinzukommen. Den Erfolg eines Rocket League wird man sicher auch damit nicht erreichen können, aber ich bin zuversichtlich, dass Team Racing League seine Nische finden wird. Und wenn man noch einen lokalen Mehrspieler-Modus nachliefert, könnte es sogar ein echter Party-Hit werden.

3 Antworten auf „Koop auf der Rennstrecke: Team Racing League angespielt“

Die Perspektive finde ich für ein Rennspiel ziemlich klasse. Erinnert mich an die Minigames aus Yooka-Laylee, nur ohne so schlecht zu sein.
Der Coop-Aspekt ist auch sehr interessant! Habe ich mir mal auf die Watchlist gesetzt 🙂

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