Entwickler/Publisher: Phoenix Online Studios
Genre: Adventure | Point & Click | Thriller
Plattform: PC / MAC | Preis: u.a. im Entwickler Store 7,99 €
Release: September 2013 | Website | Demo | Steam
Vor knapp einem Jahr begann für Adventure-Fans die Jagd nach dem Cain Killer. Zwar musste sich FBI-Agentin Erica Reed seitdem auch um andere Fälle kümmern, aber der dunkle Schatten des Serien-Killers, der auch ihren Bruder auf dem Gewissen hat, lag über jedem dieser Fälle. Nun ist mit The Cain Killer die vierte und damit letzte Episode erschienen und darin schaffen es die Phoenix Online Studios, die Ereignisse der einzelnen Episoden in einem gelungenen Ende zusammenzuführen.
Schon in Episode 3 waren wir dem Killer ziemlich nah, doch die große Auflösung hob man sich für die finale Episode auf. Zu Beginn erfahren wir, wie es eigentlich dazu kam, dass Ericas Bruder vom Cain Killer ermordet wurde und schon kurz darauf befinden wir uns in der geheimen Werkstatt des Wahnsinnigen, in der er seine sadistischen Maschinen baut. Bevor wir den Cain Killer jedoch endlich dingfest machen können, kommen noch einmal alle Fähigkeiten aus den vorangegangenen Episoden zum Einsatz.
Mit Hilfe der Cognition werfen wir also immer mal wieder einen Blick in die Vergangenheit, reparieren die Erinnerungen von anderen Charakteren und schauen als Cordelia ein Stück in die Zukunft. Neben den altbekannten Spielelementen gibt es aber auch in Episode 4 wieder ein ganz neues Element. Mit einer Grafik wird nun in bestimmten Gesprächen das Vertrauen eures Gegenübers angezeigt und ihr müsst mit den richtigen Antworten bzw. Fragen dafür sorgen, dass diese Anzeige gefüllt wird. Schafft ihr das nicht, dann ändert sich der Verlauf des Spiels ein wenig, und manchmal seht ihr auch direkt den Game Over Screen.
Das Game Over seht ihr aber so oder so wesentlich öfter als noch in den vorherigen Episoden, denn eine falsche Entscheidung kann diesmal überraschend oft direkt zum eigenen Ableben oder dem einer anderen Figur führen. Wer sich Zeit nimmt, gut aufpasst und vielleicht etwas cleverer ist, der kann die meisten Situationen aber sicher auch ohne Neustart schaffen.
Die Auflösung der Geschichte ist ganz gut gelungen, der Comic-Stil gefällt mir noch immer und die Atmosphäre ist erneut hervorragend, aber insgesamt ist Episode 4 doch etwas kurz geraten und ich hätte mir gewünscht, dass der finale Abschnitt doch noch etwas umfangreicher ausgefallen wäre. Außerdem war ich etwas überrascht, dass der Schluss doch etwas weniger emotional ausgefallen ist, als so manche Szene zuvor. Dennoch ist The Cain Killer ein guter Abschluss der ersten Staffel von Cognition und ich hoffe sehr, dass Agent Reed noch weitere Fälle lösen darf. Starke weibliche Persönlichkeiten sieht man in Videospielen schließlich viel zu selten.
Cognition hat mir nicht nur gezeigt, dass ich Point & Click Adventures viel besser finde, als ich dachte, sondern auch, wie gut das Episoden Format funktionieren kann. Die komplette Season ist jetzt auch via Greenlight auf Steam erschienen (inkl. Achievements und Karten) und noch bis zum 26.09. auf 21 € reduziert.