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Fantasie und jede Menge Herz: Game Changers besucht vier kleine Indies aus UK

Game Changers von Vile Films ist eine kurze Reise zu vier kleineren Entwicklern aus der britischen Indie-Szene, die einen kurzen Einblick in ihr Leben und ihre Projekte gewähren.

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Das Highlight ist für mich dabei der äußerst sympathische und bodenständige Nicoll Hunt, der als I Fight Bears u.a. Fist of Awesome entwickelt hat. Er erzählt, wie er seine Games-Karriere nach dem dramatischen Niedergang des schottischen Entwicklers Realtime Worlds (Crackdown, APB) eigentlich schon beendet hatte, nur um durch die aufkeimende Indie-Szene doch wieder Mut zu fassen und zu seiner alten Leidenschaft zurückzukehren.

Durch die Szene lernte er schließlich Alan Zucconi (0RBITALIS) kennen, den er erst nicht ganz ernst nahm, weil er so eine kindliche Begeisterung hatte und überhaupt nicht wie ein Entwickler wirkte. Doch dann merkte er, dass Zucconi zwar irgendwie merkwürdig aber auch genial ist und so werden sie nicht nur Freunde, sondern entwickeln auch gemeinsam Accelerunner.

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Nicht minder interessant ist das junge Duo von Broken Fence Games. Das entwickelt mit A Light in Chorus zwar gerade einen der innovativsten und visuell interessantesten Indie-Titel überhaupt, ist aber so knapp bei Kasse, dass es noch im Haus der Eltern wohnen und arbeiten muss.

Zum Schluss öffnet auch noch das kleine Team von State of Play die Pforten seiner Werkstatt. Sie verfolgen einen ungewöhnlichen Ansatz der Spieleentwicklung und verschmelzen traditionelles Kunsthandwerk mit digitalen Welten. So entstanden Lume und Lumino City, die mit ihren handgemachten Umgebungen zahlreiche Preise gewinnen konnten.

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Bei einer Laufzeit von gerade mal 24 Minuten ist jedoch leider kaum mehr als ein flüchtiger Blick hinter die Kulissen möglich und so wirkt die Doku am Ende wie die Pilotfolge zu einer Doku-Reihe, die es leider gar nicht gibt. Es ist nicht allzu aufwändig produziert, aber mit dem ohnehin eher ruhigen Unterton, gutem Schnitt und gelungener Musikuntermalung wirkt es dennoch professionell. In weniger als einer halben Stunde kann man zwar unmöglich den Projekten und vor allem den interessanten Menschen dahinter gerecht werden, aber Spaß macht Game Changers allemal und da sind dann auch die 1,99 € für die Leihversion auf Steam okay.

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