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Logbuch: DayZ und mein Kampf ums Überleben

Entwickler: Dean „Rocket“ Hall | Plattform: PC
Genre: Survival / Horror / Open-World / Experimentell / Online
Version: Alpha 1.7.2.4 | Website
Preis: DayZ gratis, das Basis Game ArmA2 CO 24,99 €

Das Zombie-Survival-Phänomen DayZ – eine Mod für ArmA 2 – hat sich seit seiner ersten Veröffentlichung wie ein Virus verbreitet und ist auf dem besten Weg in naher Zukunft einen ähnlich einzigartigen Status wie etwa Minecraft zu erlangen. Durch meinen Freund William wurde ich das erste mal darauf aufmerksam und schaute kurz in ein Paar Videos davon, aber da diese nur bedingt die Faszination und das Spielgefühl von DayZ transportieren können und ich ArmA 2 ohnehin nicht besaß, geriet es wieder etwas in Vergessenheit. Einige Zeit später las ich einen interessanten Artikel dazu und als es dann im Summer Sale auf Steam für 15 € angeboten wurde, war es für mich an der Zeit, den Kampf ums Überleben am eigenen Leib zu erfahren.

Da DayZ in vielen Punkten vom klassischen Konzept des Videospiels abweicht und es neben dem Überleben an sich kein echtes Ziel oder gar Ende gibt, würde ein normaler Spielbericht dem nicht gerecht werden und daher werde ich stattdessen eine Art Logbuch führen, in dem ich – möglichst chronologisch und zeitnah – meine Erlebnisse schildere.

Die ersten Schritte
In der ersten Nacht bin ich zunächst ewig durch leere Landstriche gewandert und dann bei der ersten Begegnung von den Zombies gekillt worden. Die nächsten Paar Versuche waren ähnlich ernüchternd und langweilig. Ich fing schon ein wenig an mich über den Kauf zu ärgern, aber am nächsten Tag hab ich DayZ dann noch mal eine Chance gegeben und bin 3h nicht davon los gekommen. Allmählich lernte ich DayZ zu verstehen und am Ende hatte ich eine Winchester, etwas Munition und auch den ersten Kontakt mit anderen Spielern. Den durfte ich dann auch gleich vor einem Zombie retten, ehe er kurze Zeit später mit seinem Kollegen 5 Zombies anlockte und ich dann doch entschied, dass ich mir meine knappe Munition lieber sparen sollte.

Deswegen hatte ich auch ein wenig ein schlechtes Gewissen und vor allem diese Dinge machen DayZ wohl so einzigartig. Mehr Survival geht kaum – die durchschnittliche Lebenserwartung eines Spielers liegt bei 49 Minuten! – und dazu dann diese (a-)soziale Komponente. Noch ist es nur eine Mod, aber wenn es irgendwann mal fertig und/oder ein eigenständiges Spiel ist, dann wird das womöglich ein Stück weit Videospiel-Geschichte schreiben. Bis jetzt sollte man es vielleicht auch eher als Experiment und weniger als tolles Spiel betrachten, denn man merkt wirklich an allen Ecken, dass es eine Alpha Mod auf Basis eines Militär-Shooters ist, die ja auch nicht gerade für ihren Komfort bekannt sind.

25 € sind ein stolzer Preis für eine Alpha-Mod und man muss mit Frust gut umgehen können. Auch die typischen Probleme des Moddings (Bugs, ständige Updates, bescheidene Usability etc.) sollten einem nichts ausmachen. Wenn man aber diese Hürde nimmt, die Arbeit und die nötige Zeit investiert, dann belohnt es einen mit einzigartigen Erlebnissen. Nicht zu unrecht bezeichnet Schöpfer Dean Hall sein Werk als eine Art Anti-Game.

Dies ist nur der unspektakuläre Einstieg in DayZ und mein Logbuch, aber die ersten ausführlichen Berichte sind schon fertig und gehen in den nächsten Tagen online. Meine erste Woche DayZ liegt hinter mir und ich habe so viel erlebt und zu berichten, dass ich es kaum erwarten kann, meine Geschichten zu präsentieren. Das erste Feedback dazu fiel bereits sehr positiv aus also dürft ihr gespannt sein.

Mein DayZ Logbuch – Geschichten eines Überlebenden:
Kapitel 1 | Kapitel 2 | Kapitel 3 | Kapitel 4 | Kapitel 5 | Kapitel 6 | Kapitel 7

8 Antworten auf „Logbuch: DayZ und mein Kampf ums Überleben“

Wil haben! Überlege mir schon länger die Anschaffung. MIt 4GB Ram und Intel Core I7 sowie einer AMD Radeon HD 6370M sollte Arma2 doch eigentlich locker auf unserem Notebook laufen, oder? Ich hab leider keine Ahnung von Computern 😉 Mal schauen wann ich nachgebe und es mir hole. Vielleicht nach den Sommerferien, wenn ich wieder Geld habe.

Bei deinem System ist der Grafikchip der Flaschenhals, da er arg abgespeckt und nicht wirklich fürs Gaming ausgelegt ist. Da ArmA 2 aber schon etwas älter und ohnehin kein Grafikwunder ist, könnte es durchaus auf niedrigen bis mittleren Details laufen, wobei das natürlich auch von der gewählten Auflösung abhängt. Die günstigste Möglichkeit DayZ zu spielen ist derzeit die Kombination der ArmA 2 Demo (auch Lite genannt) mit dem Operation Arrowhead Addon, das es für ca. 10 € gibt. Bei der Lite-Variante muss man jedoch mit schechteren Texturen leben und man kann natürlich nicht garantieren, dass es auf diese Art auch in Zukunft noch funktionieren wird. In dem Fall müsste man dann noch mal das Basisspiel nachkaufen, das Addon hat man ja so oder so gekauft. Man könnte auch die Ladenversion von ArmA 2 Combined Operations kaufen und sie bei nichtgefallen mit ein wenig Verlust wieder verkaufen.

Mal ne Frage zu dem Thema:
Ist das Sterben von Day-Z irgendwie schlimm? Weil du sagtest, dass man eine durchschnittliche Lebenserwartung von 49 Minuten hat, hat man doch eigentlich nichts großartig zu verlieren, oder?.

Da man fast komplett ohne irgendwas (keine Waffe, nur Bandagen und Painkiller) startet, hat man zu Beginn natürlich nichts zu verlieren, aber mit der Zeit hat man (hoffentlich) gute Ausrüstung zusammengetragen und der Verlust selbiger ist dann für die allermeisten Spieler doch sehr schmerzhaft und ärgerlich, weil für die Suche in der Regel viel Zeit draufging. Stell dir einfach vor du hast dir in Diablo ne tolle Rüstung und ein super Schwert erarbeitet und dann ist alles weg, weil du ein einziges Mal gestorben bist.

es ist auf jeden Fall interessant und ungewöhnlich, aber falls dir das Thema Mods etwas zu umständlich ist und/oder du nicht extra ArmA 2 dafür kaufen willst, dann kannst du auch auf die eigenständige Fassung warten, die wohl noch dieses Jahr erscheinen soll.

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